05.11.2007 - 23.02.2020
Seelenhunde
Manche sind unvergessen....
weil sie unser Leben verändert haben und auch nach ihrem Tod in uns weiterleben.
Man spürt es - in seinem Denken, in seinem Handeln, in seinem Fühlen.
Seelenhunde hat sie jemand genannt - jene Hunde, die es nur einmal geben wird im Leben, die man begleiten durfte und die einen geführt haben auf andere Wege.
Die wie ein Schatten waren und wie die Luft zum atmen, die uns ohne Worte verstanden.
Kein Tag wird vergehen, ohne an sie zu denken und ohne sie zu vermissen.
Nur Hundemenschen können verstehen, wie es ist, einen Hund zu verlieren.
ο»Ώ
Antoine de Saint Exupery
Ich kann es immer noch nicht glauben, dass du nicht mehr bei uns bist!
Jary du warst etwas ganz spezielles. Obwohl du als Welpe und Junghund ziemlich viel Unsinn gemacht hast und ich dich am liebsten wieder zurückgegeben hätte, aber wir liebten dich trotzdem über alles.Du wusstest immer, wenn es einem von uns schlecht ging. Du kamst einfach, hast deine Pfoten auf unseren Arm gelegt und warst einfach da. Du warst immer zur richtigen Zeit, am richtigen Ort. Auch mit Jan verband dich etwas ganz spezielles. Du warst einfach unser Seelenhund.
Leider kann ich es bis heute nicht verstehen und es macht mich unendlich traurig, dass dein Leben nicht so verlief, wie ich es mir wünschte! Dein ganzes Leben hattest du Hormonelle Störungen, mit 8 Jahren mussten wir dich operieren wegen Mamatumoren, zum Glück nicht bösartig. Im Februar 2018 dann die Diagnose Diabetes. Du kamst aus einer Epilepsielinie, wurdest von Epilepsie verschont, bekamst aber Diabetes! Wie unfair! Drei Monate später warst du Blind! Nun musste ich für dich sehen!
Was mir dann aber endgültig den Boden unter den Füssen wegzog, war die Diagnose am 14.05.2019! Wie ein Schlag ins Gesicht "Blasentumor" unoperabel!
Jeden Tag die quälenden Fragen, hast du Schmerzen, geht es dir gut und, und, und?
Zum Glück ging es dir gut, du warst aufgestellt und hattest immer noch Flausen im Kopf.
Dann 9 Monate später ging alles ganz schnell. Am Samstagabend war nichts mehr so wie es einmal war. Am Sonntagmorgen 23.02.2020 hast du noch auf Kaja gewartet, gingst zur Tür, schautest uns an und da wussten wir, es geht nicht mehr, du willst nicht mehr.
Am 23.02.2020 haben wir dich gehen!
Zwei Tage später machte ich mit Edina einen Mittagsschlaf und Jary nahm mich mit auf die Reise. Ich flog mit dir über bunte Wiesen, Felder und Hochhäuser, bis wir irgendwo auf einem eingezäunten Balkon gelandet sind. Ich klopfte an die Fenster und eine ältere Frau machte uns auf und wir kamen in eine Küche. Alle verstanden meine Sprache nicht, nur ein Kind. Als ich sie fragte, wo wir sind, sagte das Kind, in Uruguay.
Dann wurde ich aus meinem Traum gerissen, weil Edina die neben mir schlief, mein Gesicht ableckte.
Ich hörte auch ständig eine Stimme, die um mich herumschwirrte, es geht mir gut, ich bin frei, mach dir keine Sorgen, ich habe keine Schmerzen mehr, es geht mir gut.
Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht um dich weine und an dich denke.
Jary du fehlst uns so sehr, aber irgendwann da bin ich mir sicher, werden wir uns wieder sehen
.
In Liebe Irene